Am
südöstlichen Stadtrand Berlins ensteht auf dem Areal der ehemaligen
Schwarzkopfschen Lokomotiv-fabrik ein neuer Campus für die technische
Fachhochschule Wildau. Das Lehrgebäude Technik ordnet sich der städtebaulichen
Gesamtstruktur des Werkgeländes unter. In seiner Typologie dagegen
unterscheidet es sich von den gründerzeitlichen, in Klinker ausgeführten
Produktionsstätten und sucht seine Orientierung im Schulbau. Das Gebäude
ist in drei Schichten gegliedert: ein dreigeschossiger Rücken an der
Werkstraße, vier dreigeschossige Türme zum Campus und ein zweigeschossiger
Mittelbereich mit drei innenliegenden Höfen im ersten Obergeschoß.
Der ca. 70m lange und 34m tiefe Bau zeigt sich nach Westen geschlossen
und in Bezugnahme auf die alten Industriebauten verklinkert. Nach
Osten löst sich der in der Grundform rechteckige Bau kammartig auf:
drei quadratische Höfe brechen die Gebäudekante. Als Positivform treten
vier turmartige Kuben nach vorne, die in ihrer räumlichen Addition
die städtebauliche Kante wieder definieren. Hier ist der Bau mit Faserzementplatten
verkleidet und mit einer starken horizontalen Lattung versehen. |