Das
historisch bürgerliche Quartier um den Michel hat durch großmaßstäbliche,
verkehrstechnische und bauliche Eingriffe eine heterogene großstädtische
Veränderung erfahren. Der Begriff "großstädtisch"
meint die Ambivalenz zwischen dynamischer Ortslosigkeit und der
spezifischen, geschichtlichen und kulturellen Prägung.
Aus dieser These resultiert ein großstädtisches - hamburgerisches
( hanseatisches ) Quartier im Umfeld des Michels, das langfristig
einen Boulevard-Charakter der Ost-West-Straße stabilisieren
hilft und die angrenzende Wohnbebauung bestätigt. Diesem konzeptionellen
Ansatz wird typologisch und städtebaulich mit einer Bürobebauung
entsprochen, die einerseits in einzelne große Häuser
zum Boulevard hin und andererseits in einen kontinuierlich gestaffelten
Funktionsteil zur Wohnbebauung gegliedert wird.Das Ensemble von
Büro- und Wohnhäusern besteht aus einzelnen, ablesbaren,
massiven Baukörpern, die sich nach gleichen Prinzipien ausformen
und interpretieren. Sowohl die Bürobauten, als auch die punktförmigen
Wohnhäuser erhalten massive Putz- und/oder Klinker-Lochfassaden.
Entlang der verkehrsreichen Ost-West-Straße wechseln sich
kastenförmige und nach hinten gesetzte vertikale Fenster ab.
Diese durch Typus und Detail eher traditionelle Fassaden ( im Gegensatz
zur "Medienfassade" ) geben einen großstädtischen
und einheitlichen Eindruck und lassen dennoch individuelle Zeichen
zu.
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